Deine Zukunft
Du möchtest eine Ausbildung machen, die dich interessiert und mit der du dir einen tollen Job sichern kannst.
Eine technische Ausbildung – wie wir sie in den Bereichen Informationstechnik und Mechatronik anbieten – bringt viele Chancen für deine berufliche Zukunft!
Was mache ich da genau
Als Mechatronikerin
…verbinde ich Mechanik mit Elektrotechnik und Elektronik bei den unterschiedlichsten Maschinen. Dabei verdrahte und verkable ich modernste Anlagen, führe Messungen durch und installiere elektronische Baugruppen. Industrieroboter, Fertigungsstraßen und Produktionsmaschinen bringe ich mit meiner Kompetenz zum Laufen. Ohne Prozessoptimierung und die damit verbundene Automatisierung funktioniert es nicht. Werkstücke zuschneiden, zusammenbauen und weiterbefördern – alles soll schnell und automatisch stattfinden. Arbeits- und Zeitplanung sowie die Kalkulation der Kosten und die Gestaltung maschineller Prozesse gehören zu meinen zentralen Aufgaben.
Als Informationstechnikerin
… bin ich für alle IT-Probleme Ansprechpartnerin. Egal, ob es um die Auswahl geeigneter Programme oder um Bedienungsprobleme geht. Ebenso gehört die Fehlerbehebung zu meinen Aufgaben genauso wie die Auswahl, Verbindung und Wartung von Computern und Geräten mit Internetverbindung. Ich konfiguriere und warte Netzwerke – software- und hardwareseitig – und statte diese mit geeigneten Zugriffsschutzmaßnahmen aus. Ich helfe meiner Organisation, ihre Daten dauerhaft auch gegen Hackerangriffe zu schützen. Kein Betrieb kommt ohne diese Funktion aus. Ich kümmere mich um kommunikative Ziele in den Bereichen Digital Publishing, Audio-, Video- und Multimedia. Mein Spektrum der Tätigkeiten reicht von der Erstellung von Websites, Social Media Beiträgen und Imagevideos bis hin zur Entwicklung von Web-Applikationen.
Warum soll ich in die TFS Haslach kommen?
Wir – die Direktorin Hildegard Prem und die Lehrkräfte – arbeiten als Team zusammen, damit sich alle Jugendlichen an unserer Schule wohl fühlen. Wir nehmen jedes Jahr am Girls’Day teil, um Schülerinnen unser Angebot zu zeigen und es gibt mit Frau Mag. Scheschi auch eine Ansprechperson extra für Mädchen. Wir unternehmen regelmäßig etwas gemeinsam – zum Beispiel ein gemeinsames Frühstück oder einen Besuch im Eiscafé, oder wir besuchen ehemalige Schülerinnen und laden erfolgreiche Unternehmerinnen zu uns ein.
Wir laden dich ein, unsere Schule im Rahmen eines Schnuppertages zu besuchen – Anmeldung jederzeit möglich, Anruf genügt!
Interviews (Q&A)
Was hat dich an der Technik gereizt?
Informationstechnik
Die Begeisterung für Technik entstand bei mir durch die Möglichkeit, kreative Lösungen für Probleme zu entwickeln und durch die ständige Weiterentwicklung, die in der Technikbranche stattfindet.
Mechatronik
Ich habe mich schon immer für technische Spielereien begeistern können, habe gelötet und viel gebastelt. Daher war es für mich logisch, dass ich einen technischen Weg einschlagen werde, und ich besuchte daher die Fachschule im Zweig Mechatronik.
Warum hast du dich für die TFS Haslach entschieden?
Informationstechnik
Ich entschied mich damals für die TFS Haslach aufgrund des IT-Zweigs, insbesondere wegen der Bereiche System- und Medientechnik. Dabei war es mir besonders wichtig, dass ein praxisorientierter Ansatz verfolgt und nicht nur theoretisch gelehrt wird.
Mechatronik
Ich bin ein praktisch veranlagter Mensch. Alles was ich anfassen kann, begreife ich viel besser. Zuvor hatte ich eine größere Hauptschule besucht, danach wollte ich in eine kleinere und überschaubare Schule wechseln. Ein weiterer Grund war für mich das Internat. Ich wollte mir meine Zeit auch an Wochentagen selbstständig einteilen können.
Wie war es für dich, eine Klasse mit vielen Burschen zu besuchen?
Informationstechnik
Das Zusammensein mit vielen Burschen war am Anfang eine positive Herausforderung für mich. Es hat auch dazu geführt, dass unsere Klasse unglaublich vielfältig und dynamisch wurde. Durch den Austausch unterschiedlicher Perspektiven und Fähigkeiten entstanden großartige Teamarbeit und gemeinsame Lösungen.
Mechatronik
In der ersten Klasse waren zwei Mädchen und 33 Burschen. Natürlich war es am Anfang nicht so leicht, ich musste mich auch in das Internat einleben. Aber es hat meinen Charakter auf jeden Fall positiv geformt!
Wenn man jeden Tag hauptsächlich unter Burschen ist, bekommt man ein dickes Fell. (Nicht falsch verstehen, sie waren nie wirklich böse zu mir, aber auch Jungs können zickig sein!). Da muss man lernen, wie man sich durchsetzt und das ist sicherlich eine Eigenschaft, die mir heute in meinem beruflichen Alltag zugutekommt.
Wie würdest du das Klima zwischen Mädchen und Burschen, Lehrern und Lehrerinnen an unserer Schule beschreiben?
Informationstechnik
Persönlich empfand ich das Klima an der Schule gemeinschaftlich und entspannt. Dies ermutigte dazu, Ideen auszutauschen und voneinander zu lernen. Außerdem trug es dazu bei, dass ich mich sowohl fachlich als auch sozial gut unterstützt und integriert fühlte.
Mechatronik
Das Klima war zu meiner Zeit sehr gut. Ich hatte in der Klasse kaum das Gefühl, in irgendeiner Art und Weise ausgegrenzt zu werden. Es war eher das Gegenteil, die Jungs in meiner Klasse haben mich als eine von ihnen angenommen. Da wurde ich überallhin mitgenommen und war nicht einfach nur dabei, sondern mittendrin.
Was hast du nach der TFS gemacht?
Informationstechnik
Nach der TFS wollte ich in dem Bereich Grafikdesign eine zusätzliche Ausbildung absolvieren und machte eine Lehre als Multimediadesignerin und -technikerin. Ich erkannte aber schnell, dass mein zukünftiger Fokus doch mehr in der Technik liegt. Daher arbeitete ich danach einige Jahre als Frontend-Entwicklerin, wo ich beides verbinden konnte. Danach bekam ich die Chance als Mainframe Systemprogrammiererin bei der 3 Banken IT neu durchzustarten. Durch interne Veränderungen übernahm ich nach einiger Zeit auch die Tätigkeiten als Datenbankadministratorin.
Mechatronik
Den ersten Sommer habe ich mit Freunden auf Festivals und am See genossen und im Herbst fing dann die Arbeitssuche an. Nach einigen Absagen hatte ich auch schon das eine oder andere Bewerbungsgespräch hinter mir und entschied mich für die Firma Stiwa.
Wo arbeitest du heute, was ist deine Position?
Informationstechnik
Welche Aufgaben erfüllst du? Zurzeit arbeite ich bei der 3 Banken IT als Prozesszuständige für das Change- und Test-Management. Hier entwickle ich neue Prozesse für unsere SW-Entwicklung und stelle mich immer wieder neuen Herausforderungen, egal ob neue Technologien, Zertifizierungen oder regulatorische Anforderungen.
Mechatronik
Heute arbeite ich schon seit fünf Jahren in der Firma Stiwa. Ich habe als Steuerungstechnikerin angefangen und bin inzwischen zur Projektverantwortlichen aufgestiegen, leite und schule meine Kollegen.
Ich bin für die jeweilige Anlage die Ansprechperson im Bereich der Steuerungstechnik. Ich nehme an Besprechungen teil, koordiniere meine Kollegen, programmiere den Arbeitsablauf, denke gleich mal über etwaige Fehlerbilder nach und kümmere mich um das Datenmanagement.
Was rätst du Mädchen, die sich für eine technische Ausbildung interessieren?
Informationstechnik
Mädchen, die sich für eine technische Ausbildung interessieren, rate ich, ihre Leidenschaft zu verfolgen, sich nicht von Stereotypen abhalten zu lassen. Es ist wichtig, selbstbewusst zu sein und die vielfältigen Möglichkeiten in der Technikbranche zu erkunden und zu nützen.
Mechatronik
Traut euch und macht eine Ausbildung, springt über euren Schatten und zeigt den Burschen, auch wir haben’s voll drauf und können genauso mithalten und haben Spaß an der Technik. Es ist vielleicht nicht immer leicht, gerade wenn es um Kraft geht, oder wenn man mit Vorurteilen zu kämpfen hat.
Bei mir ist es auch nicht immer leicht, aber somit habe ich immer wieder die Chance, mich zu beweisen und über mich hinaus zu wachsen.
Dein Fazit?
Informationstechnik
Die TFS Haslach hat mich bestens auf eine erfolgreiche technische Berufslaufbahn vorbereitet und mir wertvolle Fähigkeiten und Wissen vermittelt. Der Fokus auf Praxisorientierung und das offene Klima haben meinen Weg in der IT positiv geprägt.
Mechatronik
Ich bin glücklich mit meiner Entscheidung. Mit meinen Arbeitskollegen in allen Abteilungen verstehe ich mich sehr gut. Ich habe sogar manchmal das Gefühl, es wird vergessen, dass ich eine Frau bin. Ich fühle mich dann nicht als ‚die Kollegin‘, sondern als jemand, der die gleiche Arbeit verrichtet und genauso geschätzt wird wie jeder andere.
Willst du uns sonst noch etwas mitteilen?
Informationstechnik
Zum Schluss möchte ich hervorheben, wie entscheidend es ist, die Förderung von Frauen in der Technik zu unterstützen. Dies schafft nicht nur eine vielseitigere und dynamischere Arbeitsumgebung, sondern stärkt auch den gesamten technologischen Fortschritt.
Mechatronik
Danke, dass ich einen kleinen Einblick in meine Arbeitssituation geben darf und ich hoffe, dass sich noch viel mehr Mädchen für technische Berufe begeistern lassen. Unsere Vorreiterinnen haben schon Großes geleistet: Margarete Hamilton zum Beispiel war für die On-Board-Flugsoftware der NASA verantwortlich und hat diese mitentwickelt. Dank der ausgeklügelten Software war die Mondlandung 1969 erfolgreich. Sie hat sich das Programmieren selbst beigebracht und zeigt uns, in jeder Frau steckt eine Pionierin, wir müssen es nur wagen.
-Jennifer Sehner
– Julia Goldgruber